Alte Mühle / Tütgemühle
Augustdorf, Ludwig – Altenbernd – Weg 107 a
„Die Wassermühle im Furlbachtal wurde 1849 durch August Bödeker als Getreidemühle angelegt und hieß im Volksmund Tütgemühle. Die Mühle war bis ca. 1925 in Betrieb. Dann wurde von dem damaligen Müller auf den Holzkämperschen Kolonat* (heute REWE)) eine neue Mühle mit Motorantrieb angelegt. Die Tütgemühle hieß seitdem „Alte Mühle“. Sie wurde im Jahre 1951 von der Elternschaft der Sudbrackschule in Bielefeld zu einem Landschulheim umgebaut. Grund und Boden gehört seit etwa 1939 als Wasserschutzgebiet zu den Wasserwerken der Stadt Bielefeld“ **
Im Mai 1945 diente die Alte Mühle als Versteck für Frauen und Kinder vor den einmarschierenden Russen.
Im Jahre 1978 wurde die Alte Mühle abgerissen.
Auf der anderen Seite liegen die ehemaligen Mühlteiche, die das Wasser für den Betrieb des Mühlrades sammelten. Hinter diesen Teichen liegt das eigentliche Quelltal des Furlbaches in einem großen Dünenbogen. Das Quellwasser tritt dort an vielen Stellen im Talboden und an den Talkanten zutage. Verborgen unter einer dichten Vegetationsdecke, fließen unzählige Rinnsale zusammen und bilden den Furlbach. Südlich von Kaunitz mündet der Furlbach in die Ems.
„Bebauungsrecht“, auch als Kolonatrecht bezeichnet, ist die allgemeine Bezeichnung für die (meist erblichen) Besitz- und Nutzungsrechte an Bauerngütern, die mit bestimmten Pflichten und eingeschränkter Freizügigkeit verbunden waren.
Kolonat (abgeleitet von lat.: colonus = Bauer, Pächter)
** Auszug aus der Augustdorfer Chronik 1775 – 1975:
Ende der 40er Jahre baute die Sudbrackschule aus Bielefeld, unter der Leitung des Rektors Herrn Strübe, die Mühle in ein Schullandheim um. Die Mühle wurde aus eigenen Kräften und mit Hilfe der Chemisch –Pharmazeutischen Fabrik – Dr. August Wolf ausgebaut. Diese hatte das Gebäude in den Kriegsjahren alsLaboratorium genutzt.
Zehn Jahre durfte die Sudbrackschule die erbrachten Eigenleistungen mietfrei „abwohnen“.
Ab Anfang der 60er Jahre musste die Sudbrackschule dem Eigentümer der Gebäude, den Stadtwerken Bielefeld, eine monatliche Miete von 130,- DM bezahlen. Diese Miete und weitere Kosten sollten durch den Verein „Schullandheim der Sudbrackschule Bielefeld e. V.“ finanziert werden. Rektor Schlewing warb auf einer Elternversammlung für das Heim.
Mitte der 60er Jahre rückte der Truppenübungsplatz an das Gemeindegebiet von Augustdorf mittels Zäunen heran. Die Stadtwerke Bielefeld zäunten das Wasserschutzgebiet ein. Das Naturschutzgebiet am Furlbach wurde ebenso für Dammwild und Mufflons eingezäunt.
„Wir überlegen, ob wir das Heim aufgeben sollen“ sagte der Konrektor Arnulf Koch.
Unter diesen Auflagen konnte das Schulheim nicht weiter betrieben werden.
1978 wurden die Gebäude abgerissen.
Renate Kahl
Wir haben dort eine schöne Zeit verbracht.Zwei Mütter haben uns dortversorgt.Im Mühlteich haben wir gebadet.Ich glaube wir waren in der 3.Klasse unsere Lehrerin war Frau Burkert.Denke gerne an die Zeit zurück.
Maria Rodehutskors
Dieses kleine Fleçkchen in der Senne war und ist ein Idyll fuer Naturliebhaber