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Alte Karte von Augustdorf erstellt

Guntmar Wolff 19. Juni 2019
Foto G. Wolff

Wie sah es früher in der Sennerandgemeinde aus? Diese Frage stellen sich viele Augustdorfer. Aber die Anzahl derjenigen, die darüber berichten können, wird immer kleiner.

Aus diesem Grund haben sich der Horn-Bad Meinberger Olaf Biere und der Bielefelder Kartograf Jürgen Rosenberg der Angelegenheit angenommen und konnten nun dem Bürgermeister das erste Exemplar einer „Karte von 1937/41“ präsentieren. Auch der Heimatverein erhielt ein Exemplar. „Die Karte zeigt die Lage der Häuser und Höfe auf dem Gebiet der Gemeinde Augustdorf, die zwischen 1937 und 1941 bei der Erweiterung des Truppenübungsplatzes von den Bewohnern aufgegeben werden mussten“, erklärte Olaf Biere bei seiner Präsentation im Bürgerzentrum.

So habe im Jahr 1937 die Erweiterung des Übungsplatzes das Gebiet der Gemeinde Augustdorf erreicht. „Insgesamt wurden 40 Gebäude angekauft, darunter drei Wochenendhäuser“, so Biere. Zwei Eigentümer, deren Höfe nicht im Ankaufsgebiet lagen, verloren den größten Teil ihres Flächenbesitzes und verkauften daher freiwillig.

Auch zur Geschichte der Häuser und Höfe hatte Biere einiges zu erzählen. „Die ersten Ansiedlungen in dieser Gegend erfolgten südlich des späteren Pollmannskruges entlang der Haustenbecker Straße“, erklärte Biere, der sich selbst schmunzelnd als Hobby-Wissenschaftler bezeichnet.

Ab 1818 wurden in der Sennerandgemeinde Flächen abseits der Straße ausgewiesen, wo sich weitere Familien, die sogenannten Colone, ansiedelten. Bis 1937 lebten in diesem Bereich über 40 Augustdorfer Familien, knapp 200 Personen, die das von den Vorfahren urbar gemachte Land nun aufgeben mussten.

Bürgermeister Dr. Andreas Wulf bedankte sich für das Geschenk und machte deutlich, dass er die Arbeit für außerordentlich wertvoll halte. „Man kann durch Ihre Arbeit eine persönliche Beziehung zur Landschaft entwickeln“, so Wulf.

Wer sich die Karte, die nun im Eingang des Bürgerzentrums hängt, nicht nur anschauen, sondern käuflich erwerben möchte, kann dies tun. Vertrieben werden die Karten sowohl über den Bürobedarf Office Alternatives in der Pivitsheider Straße 31, als auch über Olaf Biere, erreichbar unter olaf.biere@gmx.net. Der Preis beträgt  für den kleinsten Ausdruck 30 Euro. Der Erlös geht an den Heimatverein Augustdorf.

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