Ausstellung im Heimatkeller
300 Quadratmeter Augustdorfer Geschichte
Es sind lediglich zwanzig Stufen, die Jahrhunderte voneinander trennen: Sie führen hinab in den „Heimatkeller“ des Heimatvereins Augustdorf.
Im Untergeschoss der Grundschule „In der Senne“ lassen unzählige Exponate aus längst vergangenen Zeiten die Geschichte Augustdorfs lebendig werden. Am Tag der offenen Tür am Donnerstag hatte der Verein die Kellertüren geöffnet und die umgestaltete Ausstellung der Öffentlichkeit präsentiert.
Um ein Drittel ist der Ausstellungsbereich gewachsen, der nun noch umfassender das Leben in jener Zeit nachzeichnet, in der die Sennegemeinde entstanden ist. So erzählen Spielzeuge, alte Kinderwagen und eine Schulbank samt Tafel vom Aufwachsen der Kinder. Auch eine Schuster- und Tischlerecke ist neu hinzugekommen und die bereits bestehenden Bereiche, wie die umfangreiche Sammlung bäuerlicher Gerätschaften, konnten ergänzt und umgestaltet werden.
So ist aus der „ehemaligen Sandwüste“ (Dieter Renger vom Heimatverein) mittlerweile ein stattliches kleines Museum auf einer Fläche von 300 Quadratmetern geworden, in dem sich am Tag der Offenen Tür viele Besucher an alte Zeiten erinnerten. „Viele der hier ausgestellten Schätzchen haben Augustdorfer gestiftet, manches haben wir sogar aus dem Müll gerettet“, sagt Renger und zeigt exemplarisch auf zwei Kirchenfenster, die über einem Altar aus dem 19. Jahrhundert die Wand schmücken.
Direkt daneben hat die erste Kirchenorgel Augustdorfs einen würdigen Platz gefunden. Die Hoffnung, in nicht allzu ferner Zukunft die alte Rühlmannstätte als Ausstellungsort nutzen zu können, besteht trotz der weiterhin offenen Finanzierung des Projekts (die LZ berichtete) weiterhin: „Dies wäre sicherlich der geeignetste Ort für diese schöne Sammlung“, betont Dieter Renger. Vorerst jedoch sind einige Möbel aus dem denkmalgeschützten Gebäude in den Heimatkeller umgezogen.
Aktuell sucht der Verein noch Bilder von Häusern aus den frühen 1900er-Jahren, um die Siedlungsentwicklung des Ortes visuell dokumentieren zu können.
Foto u. Bericht VON ANDREAS BECKSCHÄFER