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Chronik des Heimatvereines

Um die Möglichkeit zur Gründung eines Heimatvereins in Augustdorf zu erkunden,

fand zwischen dem amtierenden Bürgermeister Kurt Wistinghausen und dem Gemeindedirektor Adolf Steffen im Frühjahr 1979 ein Gespräch statt.

Auf Betreiben der beiden Gemeindeoberhäupter, wurde am 14. Mai 1979 im Jugendheim am Inselweg, ein erstes Kontaktgespräch mit Bürgern, die an der Heimatpflege interessiert waren, geführt.

Das Interesse an einem Heimatverein in unserer Gemeinde war so groß, das am 09. November 1979 in der Aula der Hauptschule die Gründungsversammlung stattfand.

In der Einladung hieß es unter anderem:

  • Unser Augustdorf ist Heimat für all diejenigen, die hier seit alters her wohnen.
  • Unser Augustdorf ist inzwischen Heimat für all diejenigen geworden, die als Folge des letzten Krieges evakuiert oder vertrieben wurden und hier eine neue Bleibe fanden.
  • Unser Augustdorf wird nach und nach zur Heimat für all diejenigen, die als Angehörige der Bundeswehr mit ihren Familien hier sesshaft wurden.
  • Unser Augustdorf soll schließlich Heimat für all diejenigen werden, die aus den verschiedensten Gründen hier wohnen und leben wollen.

An der Gründungsversammlung nahmen fast 70 Personen teil. Der kommissarisch gebildete Vorstand bestand aus: Hans Budde (ev. Pastor), Klaus Mai (Rektor Hauptschule), Fritz Prante, Lydia Schnelle, Adolf Steffen (Gemeindedirektor) und Kurt Wistinghausen (Bürgermeister).

Diese hatten den Auftrag, die erste Mitgliederversammlung zu organisieren und einen Satzungsentwurf zu erarbeiten.

Die erste Mitgliederversammlung mit der Verabschiedung der Vereinssatzung war dann am 07. März 1980. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Verein bereits 62 Mitglieder. Ehrengast dieser Veranstaltung war der Vorsitzende des Lippischen Heimatbundes, Staatssekretär Dr. Arnold Ebert.

In dieser Mitgliederversammlung wurden:

Kurt Wistinghausen Vorsitzender

Lydia Schnelle stellvert. Vorsitzende

Klaus Mai Kassenverwalter

Ernst Möller Pressewart

Adolf Steffen Geschäftsführer

gewählt.

Schon 1980, in der 6. Vorstandssitzung, wurde über eine Sammlung von „Heimatgut“ nachgedacht. Hermann Friedrich und Fritz Prante hatten bei ihren Sammelbemühungen anfangs kaum Erfolg, das erste Stück, eine Butterkerne, wurde 1985 entgegengenommen. 1988 waren es dann schon 45 Exponate. Mit dem Neubau des Rathauses und des Bürgerzentrums bekam der Heimatverein eine Heimatstube.

1980 wurde die erste geführte Wanderung vom Kreuzkrug zum Dörenkrug durchgeführt. Auch nahm der Verein ab diesem Jahr ununterbrochen an der Augustdorfer Herbstkirmes mit dem Pickertverkauf teil. Ein Tanzkreis war jedes Jahr bei dem Holzschuhtanz vertreten.

Am Ende des ersten Vereinsjahres, zählte der Verein bereits 132 Mitglieder.

1981 wurde die erste Tagesfahrt in das Oppenweher Moor organisiert und durchgeführt, worauf bis heute jährliche Tages- und Mehrtagesfahrten folgten.

Im gleichen Jahr erfolgte die Anlage und Ausschilderung des ersten Wanderweges.

1982 wurde ein Vorgarten Wettbewerb durchgeführt.

1988 legte der Heimatverein eine Windschutzhecke bei Mierenfeld an der Haustenbecker Straße an.

1991, nach der Wiedervereinigung, versuchte der Verein, mittels einer Resolution, das militärische Übungsgebiet „Stapel“, in ein Naturschutzgelände umzuwandeln.

1992 hat der Verein im Keller der „Grundschule in der Senne“, das heutige Vorzeigeobjekt, den Heimatkeller, mit seinen unzähligen, wieder aufgearbeiteten Exponaten, hergerichtet. Die Mitglieder Rolf Wedertz, Werner Hübert, Fritz Pestrup und Arnd Honisch arbeiteten diese auf und richteten den Heimatkeller her. Ab diesem Jahr gab es den „Tag der offenen Tür“, der alle 2 Jahre durchgeführt wird. An diesem Tag kann sich die Öffentlichkeit den Heimatkeller und die ausgestellten Exponate ansehen.

1994 wurde eine Obstbaumwiese am Senneweg, auf dem Grundstück von Peschken angelegt. Familie Peschken lebt in Berlin und hat das Gelände für eine kleine „Abgabe“ dem Verein verpachtet.

1995wurde der Plattdeutsche Verein in den Heimatverein eingegliedert.

1996 baute der Verein eine große transportable Holzhütte, welche für die Teilnahme am Weihnachtsmarkt gedacht war. Auf Grund des schwierigen Transportes dient sie heute als „Sommerresidenz“ für den Klönabend. In diesem Jahr wurde auch eine große Bratpfanne angeschafft, um für die vielen Veranstaltungen ein geeignetes Gerät zum Backen von Pickert zu haben.

Ludwig Mehrmann hat die Musikkapelle ins Leben gerufen und sich aufopfernd für sie eingesetzt.

1998 nahm der Verein an der „Grünen Woche“ in Berlin teil. Fast bis zur Erschöpfung wurde von den Mitgliedern Pickert gebacken, der reißenden Anklang fand.

Ab diesem Jahr findet der jährliche „Tanz in den Mai“, auf Strohdieks – Hof statt.

Von dem Wander- und Wegewart Rolf Wedertz und weiteren Vereinsmitgliedern wurde ein Rundwanderweg um Augustdorf eingerichtet. Von diesem Rundwanderweg O hat man immer wieder herrliche Blicke auf das Dorf, den Teutoburger Wald und die Senne. Der Weg ist 20 km lang und kann in einer Wanderzeit von ca. 5,5 h erwandert werden.

2000, 225 Jahre Augustdorf. Der Heimatverein nahm mit mehreren „Bildern“ und Fußgruppen an dem großen Festumzug, der sich auf der Paradestraße in der Kaserne aufgestellt hatte, teil.

Der Verein war Ausrichter für die Jahreshauptversammlung des Lippischen Heimatbundes im großen Festzelt.

Die Partnergemeinde Stadt Wanzleben in Sachsen Anhalt, feiert ihr 1111 jähriges Bestehen. An dem Festumzug nahm der Verein mit „Bildern“, Festwagen und Fußgruppen teil. Diese wurden mit großem Aufwand nach Wanzleben, von der in Augustdorf ansässigen Firma Freise, transportiert.

2002 feiert die Musikapelle ihr 5 jähriges Bestehen mit einem Konzert auf dem JIBI-Parkplatz.

2006 wurde die Wanderschutzhütte am Sennerandweg / Lönspfad, wo auch der Augustdorfer Rundwanderweg O langführt, aufgestellt. Der Verein präsentiert sich in den neuen Medien, durch eine Homepage.

Der Wanderweg Nr.11 (ca. 6 km) wird angelegt. Dieser startet auf dem Gelände der GNS und führt über den Schlingsbruch, oberes Furlbachtal, Moosheide zurück zum Ausgangspunkt.

2007 wird ein Gedenkstein für den Heimatdichter Ludwig Altenbernd aufgestellt. Dieser war gebürtiger Augustdorfer. Der Anstoß für diesen Stein gab das Mitglied Manfred Schulz aus dem Pastorenweg.

2009 wurden Ruhebänke am oberen Furlbach / Alte Mühle und am Eichenbruch / Moosheide aufgestellt. Vorangegangen war ein reger Schriftverkehr mit dem Militär, Gemeinde und Grundstückseigentümern, da bestimmte Plätze den militärischen Bereich mit betreffen. Des Weiteren wurden Wanderwegschilder mit Namen aufgestellt, damit alte Wegbezeichnungen nicht in Vergessenheit geraten.

Der Heimatverein Augustdorf hat sich prächtig entwickelt und zählt heute 465 Mitglieder. Der Verein ist auf vielen Gebieten aktiv. Es wurden viele, durch den Wanderwart geführte Wanderungen, in der näheren und weiteren Umgebung durchgeführt. Der Verein bewirtet, durch die Organisation von Klaus Fehser und seine Frau, viele wiederkehrende Veranstaltungen, z.B. Selbsthilfegruppe für Schlaganfallopfer, Erntedankgottesdienst, Ausrichtung des Empfanges des Bürgermeisters zur Herbstkirmes und vieles mehr. Unzählig sind die Teilnahmen des Vereines an vielen Festumzügen mit Festwagen, Schäferkarren, Musikkapelle und Fußgruppen

Seit 2002 bemüht sich der Heimatverein Augustdorf, auf der Rühlmann – Stätte an der Haustenbecker Straße, ein Orts- und Sennemuseum mit Begegnungsstätte, in Kooperation mit der Gemeinde Augustdorf realisieren zu können. Es wird eine Kombination mit Zukunft als Zentrum für Naturschutz, Kultur- und Heimatpflege mit kompetenten Partnern angestrebt.

Das Jahr 2010 zeichnete sich durch viele wiederkehrende Aktivitäten aus.

Die Gemeinde Augustdorf hat schon seit vielen Jahren ausgewiesene Reitwege im Gemeindegebiet gefordert, um auch den Reitern eine Möglichkeit bieten zu können auch im Wald auszureiten.

Die Ausweisung der Wege erfolgte ohne auf die Bedenken und Vorschläge des Heimatvereins und Bürger von Augustdorf ein zugehen. Dieses führte natürlich zu großem Unmut, da die Reitwege auf den vom Heimatverein gepflegten Wanderwegen und zum Teil auf dem Fernradweg R 1 ausgewiesen worden sind.

In Gesprächen und Ortsbegehungen einigten man sich die betroffenen Parteien (Kreis Lippe, Gemeinde Augustdorf, Heimatverein Augustdorf und Vertreter der Reiter).

Dieses hatte zur Folge, dass der Heimatverein die Ausweisung der Wanderwege 1 und 2 zurückgenommen hat. Die Begründung lag darin, dass der Verein alternativ Wege anlegen sollte, was gegen die Satzung des Vereines ging und die Aussage der Forstbehörde das es im Gemeindegebiet zu viele Wanderwege gäbe.

Durch Geldzuwendungen vom Land, (Großprojekt Naturpark Teutoburger Wald Eggegebirge) konnten 5 Informationstafeln, die einzelne Bereiche der Gemeinde beschreiben, fertiggestellt werden.

Der Wanderweg 11 wurde über das „Römergelände“ geführt, wo drei Ruhebänke ihren Platz gefunden haben.

Die Musikkapelle des Heimatvereins Augustdorf gab in der Aula des kleinen Schulzentrums ein Konzert, welches guten Zuspruch bekam.

Die Gemeinde Augustdorf befand sich auf Grund der fehlenden Einnahmen im Haushaltssicherungskonzept und 2010 in einem Nothaushalt.

Durch die fehlenden finanziellen Mittel sollte die Traditionelle Herbstkirmes nicht mehr stattfinden. Mit der Unterstützung vieler Augustdorfer Vereine, ist es gelungen, die Veranstaltung aufrecht zu erhalten. Mit großen Engagement und Finanzeller Unterstützung des Augustdorfer Gewerbe – Initiativkreises (GIKA), sowie E-ON, REWE und der Spar- und Darlehenskasse, konnte federführend unter dem Heimatverein die 165 jährige Traditionsveranstaltung mit dem Holzschuhtanz durchgeführt werden.

Hinsichtlich der absehbaren Entwicklung unserer Senne als Natur- oder Nationalpark (Abzug der britischen Streitkräfte ab 2015), bemühte sich der Verein weiterhin auf der Rühlmannstätte an der Haustenbecker Straße eine Heimstätte für Orts- und Sennegeschichte in dem vorhandenen Fachwerkhaus einzurichten. Da es sich bei der zukünftigen Nutzung der Stätte nicht mehr um ein alleiniges Projekt des Heimatvereins Augustdorf handeln kann, wurden weitere Partner gesucht. Mit dem Naturpark – Großprojekt Teutoburger Wald- Eggegebirge, der eine Informationsstelle in dem vorhandenen Bruchsteinhaus einrichten möchte, sowie der Initiative Schloss Lopshorn mit den Senner- Pferden, die ein weiteres Gebäude erstellen möchten, wurden diese gefunden.

Anfang des Jahres 2010 wurde in gemeinsamen Arbeitskreisen nach Lösungen gesucht, doch aufgrund der Finanznot der Gemeinde als Eigentümer, ist eine Realisierung des Gesamtprojektes auf Jahre nicht möglich. Alle Förderungen dieses Projektes sind mit einem Eigenanteil des Eigentümers verbunden.

Ein, vom Projektleiter Arnd Honisch, arrangiertes Treffen mit dem Europaabgeordneten Elmar Brok, dem Landrat Friedel Heuwinkel, dem Augustdorfer Bürgermeister Dr. Andreas Wulf, sowie unserem geschäftsführenden Vorstand, könnte dem Vorhaben neuen Auftrieb geben.

Als Aufsichtsbehörde der Gemeinde Augustdorf hat der Landrat des Kreises Lippe, nicht nur für Augustdorf, sondern auch für die Region, das Projekt als ein vielversprechendes touristisches Objekt erkannt und einen Mitarbeiter des Kreises Lippe, Herrn Dr. Schafmeister, beauftragt, die Realisierungschancen zu erarbeiten.

Bei einem konstruktiven Arbeitskreistreffen im Kreishaus Anfang Dezember 2010, wurde von allen Beteiligten großes Interesse an der Umsetzung der Vorstellungen signalisiert. Mit Herrn Dr. Schafmeister, Kreis Lippe, und Herrn Cieciera (Geschäftsführer der Initiative Wiederaufbau Schloss Lopshorn) hat der Verein eine professionelle Unterstützung, die Anlass zur Hoffnung geben.

Das der Heimatverein Augustdorf im folgenden Jahr auch weiterhin sehr aktiv war, zeigen die vielfältigen Veranstaltungen, wie zum Beispiel der Kreativmarkt im April, die traditionelle Maibegrüßung auf Strohdieks-Hof, die Tagesfahrt zum Bergwerk nach Kleinenbremen, zünftige Feier zum 5 jährigen Bestehen der Wanderhütte an der Hütte und vieles mehr.

Natürlich wurde auch wieder viel Pickert gebacken. Eine Herausforderung war das Pickertbacken bei der Spardaka, anlässlich der Renovierung und deren Wiedereröffnung. Die Gemeinde Augustdorf bat den Heimatverein für die Bundeswehr Afghanistan – Heimkehrer auch unseren Pickert bei einem Empfang an zu bieten. Dieser Empfang diente dazu, die Verbundenheit mit der Bundeswehr zu untermauern, welches vom Heimatverein gerne wahrgenommen wurde. Der Tag fiel leider genau auf das Datum, an dem das Verteidigungsministerium bekannt gab, dass der Standort Augustdorf um ca. 1500 Stellen gekürzt werden soll.

Der Heimatverein war federführend für die Gemeinschaftsveranstaltung – Herbstkirmes –, an der sich weitere 15 Augustdorfer Vereine beteiligten. Diese traditionelle Veranstaltung, darf nach Meinung der Vereine, nicht eingestellt werden.

Aufgrund eines Brandschutzgutachtens für das gesamte Schulgebäude der Grundschule – In der Senne -,  musste der traditionell stattfindende Tag der offenen Tür am1. November des Heimatkellers, leider abgesagt werden musste. Die Gemeinde hat ein Lösungskonzept erarbeitet, an den sich der Heimatverein für seinen Bereich mit Arbeitsleistungen einbringen wird, so dass eine uneingeschränkte Nutzung unserer umfangreichen Sammlung der Öffentlichkeit wieder ermöglicht wird.

Ein Dauerthema war wieder einmal das Projekt – Rühlmannstätte -. Der Verein informierte die Bürger in einer Informationsveranstaltung über den Fortschritt und hat über das weitere Vorgehen einer Unterstützung oder Ablehnung eine Umfrage abgehalten. Im Ergebnis waren 80 % für ein weiteres Vorgehen.

Der Heimatverein hat für die Realisierung des Vorhabens, in den letzten Jahren an die 1400 Stunden ehrenamtliches Engagement investiert. Ein weiteres beachtliches Engagement hat der Architekt, Helmut Staude, erbracht. Er hat ein Aufmaß des denkmalgeschützten Fachwerkhauses vorgenommen, wonach baurechtliche anerkannte Bestandspläne angefertigt wurden.  Diese waren Grundlage für die Sanierungspläne des Herrn von Spiegel.

Würden alle bislang erbrachten Leistungen für die Rühlmannstätte zusammengerechnet, mit einbezogen das Sanierungsgutachten, dann ist die Summe von 25.000 €  als Vorleistung vom Heimatverein an zuerkennen. Bürgermeister Dr. Andreas Wulf zeigte und erklärte Perspektiven für das Projekt, die Umsetzung wird derzeit seitens der Gemeinde Augustdorf eingehend geprüft.

Die Mitgliederversammlung des Heimatvereins Anfang März  2012 mit fast 100 Heimatfreunden hat einen Generationswechsel an der Spitze des Heimatvereins beschlossen. Der bisherige Vorsitzende, Bodo Diekmann, stand aus persönlichen Gründen nicht mehr für die Vorstandsarbeit zur Verfügung ebenso sein Stellvertreter Dieter Renger.

Der Gründer und „Frontmann“ der Musikkapelle, Ludwig Mehrmann, legte nach 15 Jahren sein Werk in jüngere Hände. Tanja Hudy und Tina Schlüpmann werden künftig für die Nachwuchswerbung und für die Kooperation der Musikkapelle mit örtlichen Musikgruppen zuständig sein.

Nach den Wahlen wurde Bodo Diekmann auf Antrag der Mitglieder als Ehrenvorsitzender gewählt. Dieses Amt „teilt“ er sich nun mit Kurt Wistinghausen, der ebenfalls zuvor die Verdienste von Bodo Diekmann für den Heimatverein herausstellte.

Auf Grund des demographischen Wandel wurde von der Kommune beschlossen die Augustdorfer Hauptschule auslaufen zu lassen. In die frei werdenden Räumlichkeiten sollte der Heimatverein mit seinem Heimatkeller umziehen. Diese Überlegungen wurden aber schnell wieder verworfen.

Neue Brandschutzauflagen für die Grundschule, in dem der Heimatkeller untergebracht ist, machten es im Jahr 2012 notwendig, dass Umbaumaßnahmen durchgeführt werden mussten. Die Mitglieder des Vereines und die Gemeinde arbeiteten hier eng zusammen, sodass der Ausstellungskeller für die Öffentlichkeit wieder zugänglich war.

Durch die Umgestaltung des Kellers und weiteren Spenden, konnten die Exponate allmählich nicht mehr gut dargestellt werden. Auch, dass es kein Weiterkommen mit der -Rühlmann Stätte- gab, mietete der Heimatverein einen Munitionsbunker von der Bundeswehr an und lagerte überzählige Exponate dorthin aus.

2014 stellte die Evangelische Kirchengemeinde die Trägerschaft für das Jugendzentrum ein. Das Zentrum ist in der –Alten Schule- an der Pivitsheiderstraße untergebracht, dieses wurde nun von der Jugendsiedlung Heidehaus, weitergeführt. In die freien Räumlichkeiten, wollte die Gemeinde Augustdorf in Verbindung mit dem Heimatverein, alte Gegenstände und Geschichte von Augustdorf ausstellen. Diese Idee wurde aber nicht verwirklicht.

Das 40 jährige Jubiläum des Heimatvereins Augustdorf wurde an der Jahresabschlussfeier im November 2019 gewürdigt. Die Vorsitzende, Annette Strohdiek, lies die vergangenen Jahre review passieren und ehrte die Gründungsmitglieder und Mitglieder, die sich im Vereinsleben über das Maß hinaus eingebracht haben.  

Am 31. Dezember 2019 wurde der Ausbruch einer neuen Lungenkrankheit mit noch unbekannter Ursache bestätigt, die COVID-19-Pandemie. Die Pandemie begleitete auch das Vereinsleben für über 2 Jahre. Veranstaltungen wurden geplant und mussten auf Grund von Versammlungsverboten wieder abgesagt werden. Diese Zeit war für alle sehr belastbar.                                                                                  

Am 02. März 2020 verstarb das Gründungsmitglied, langjähriger Vorsitzender und Ehrenvorsitzender, Kurt Wistinghausen. Sein Fußabdruck, den er im Heimatverein Augustdorf hinterlassen hat, war gefüllt mit Erlebnissen, Begegnungen und Gesprächen mit einem wunderbaren Menschen, immer gerecht, niemals verzagt, nach vorn blickend, immer hilfreich, auch ungefragt, immer gütig und sorgend für seine Heimatfreunde. Kurt Wistinghausen erhielt durch die Gemeinde, im Jahr 2022, noch eine Ehrung. Nach ihm wurde der Weg zur Sportstätte Schlingsbruch benannt. Bisher war der Weg nicht gewidmet und gehörte somit zur Haustenbecker Straße. Im Februar 2022 wurde die Widmung zur Rechtskraft und der Weg erhielt den Namen „Kurt-Wistinghausen-Weg“.

Durch die Mitarbeit der LTM / Lippe Touristik Marketing (Kreis Lippe) wurde die Wanderregion Lippe zur Qualitätswanderregion umgestaltet. Für Augustdorf wurde diese Aufgabe vom Heimatverein Augustdorf umgesetzt, da die Kommune keinen Touristiker aus dem eigenen Personal zur Verfügung stellte. Der Wegewart, Joachim Biere, überarbeitete die Wanderwege, gestaltete neue Wanderinformationstafeln mit Texten und Bildern, sprach mit den Verantwortlichen des Kreises Lippe die Standorte für diese und Zielwegweiser ab. Durch diese ehrenamtliche Arbeit konnten Sitz- und Relaxbänke für Augustdorf generiert werden. Die Schutzhütte des Heimatvereins am Sennrandweg erhielt in diesem Zeitraum den Namen „Schutzhütte Senneblick“.

Nach 2 Jahrzehnten aufreibendem ehrenamtlichen Engagement gibt der Heimatverein Augustdorf, nach Abstimmung in der Mitgliederversammlung im April 2022, das Nutzungsrecht an der Rühlmannstätte zurück.  Voran gegangen war ein Arbeitskreis, welcher aus dem damaligen Bürgermeister Dr. A. Wulf, Mitarbeiter aus dem Bauamt der Gemeinde, ein Vertreter der jeweiligen im Rat vertreten Partei und Mitglieder des Vereines bestand. Doch auch dieser Kreis erzielte kein Vorwärtskommen. Auf Grund der Satzung des Heimatvereins wurde eine Schlichtung einberufen, welche durch Herrn Kronsbein von der Bezirksregierung Detmold geleitet wurde. Diese Schlichtung zog sich, auch auf Grund der Pandemie, über Jahre hin. Das Vertrauen des Heimatvereins in die Führung der Gemeinde und Politik ging in dieser Zeit verloren.

Durch das mangelnde politische Entscheidungsvermögen, gepaart durch die Blockade der verantwortlichen Mitarbeiter in der Gemeindeverwaltung, wurde der Wille der Erblasserin und die Vorstellung des Heimatvereins zu Fall gebracht.

Das militärische Gebiet „Stapel“ und „ Schapeler Hof“ wurde mit einem Doppelstabmattenzaun eingezäunt. Auftraggeber ist das Militär als Eigentümer bzw. Nutzungsberechtigter des Gebietes. Dieses führte zum Protest einiger Augustdorfer und Anrainer. Das unberechtigte Betreten und Befahren des Geländes durch private Personen hatte überhand genommen und das Militär wollte aus Sicherheitsgründen diese Maßnahme durchführen. Der Heimatverein Augustdorf sollte, nach Meinung einiger Personen, gegen den Zaun angehen und an der Jahreshauptversammlung wurde dieser Antrag mit Mehrheit bejaht.

Der Vorstand verfasste einen Brief an das zuständige Militär, indem die Bedenken der Augustdorfer Bevölkerung geäußert wurden. Der Vorstand verhielt sich ansonsten neutral zu der Maßnahme. Das Gebiet wurde seit den 60er Jahren militärisch genutzt und ist mit einem Betretungsverbot belegt. Die Augustdorfer Wanderwege sind von der Maßnahme nicht betroffen.

Übersicht

Vorsitzender / de stellv. Vorsitzender / de 
Kurt Wistinghausen1980 -1988Lydia Schnelle1980 -1986
Inge Strohdiek1988 -1998Inge Strohdiek1986 -1988
Kurt Wistinghausen1998 -2008Günter Spörhase1988 -1998
Bodo Diekmann2008 -2012Bodo Diekmann        Lore Pomplun 2. Stellv.1998 –2008 1998 – 2002
Annette Strohdiek2012-2022Dieter Renger2008 – 2012
Mats Uffe Schubert2022- datoBärbel Wißbrok2012 – 2022
  Bettina Grote2022 – dato
    
Geschäftsfüher / rin Kassenverwalter/ rin 
Adolf Steffen1980-1984Klaus Mai1980 –1994
Gottfried Langner1984 -2008Elisabeth Kronshage1994 – 2002
Annette Strohdiek2008 -2012Annette Strohdiek2002 – 2008
Ilona Holtmann2012 -2022Rainer Grote2008 – dato
Viktoria Pankratz2022 -dato  
    
Presse Wanderwart 
Ernst Möller1980 -1986Klaus Mai1980 – 1981
Rosemarie Hill1986-1992Rolf Wedertz1981 – 2008
Iris Diekmann1992-datoWerner Hübert2008 – 2012
  Gregor Müllensiefen2012 – dato
    
  Wegewart 
  Joachim Biere2004 – dato

Stand 09.2022

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