Zum Wohle des Dorfes
Bericht vom 04.04.2008
Zum Wohle des Dorfes
Kurt Wistinghausen kandidiert heute nicht mehr für den Vorsitz des HeimatvereinsAugustdorf
Augustdorf (mah). Der Heimatverein Augustdorf ist fast 30 Jahre alt, und nahezu ebenso lange hat ein Mann ihn verantwortlich geprägt: Kurt Wistinghausen. Heute gibt er – und ebenso einige andere Vorstandsmitglieder – sein Amt ab.
Ein Herz für Augustdorf: Kurt Wistinghausen, langjähriger Bürgermeister, gibt nun auch den Vorsitz im Heimatverein ab.Foto: Hostert
Wistinghausen, damals Bürgermeister, und Adolf Steffen, damals Gemeindedirektor, hatten den Verein ins Leben gerufen. Seitdem war der 72-Jährige mit einer mehrjähriger Unterbrechung Vorsitzender. Jetzt ist Schluss, auch wenn Kurt Wistinghausen versprochen hat, parat zu sein, wenn man ihn braucht. Aber: „Ich werde im Mai 73. Ich denke, dass Ihr Verständnis für die Entscheidung habt, die Verantwortung in jüngere Hände zu legen“, hat er in einem Brief an die Mitglieder geschrieben.
Kurt Wistinghausen kennt in Augustdorf jeden Weg und jeden Baum. Er ist dort geboren und war 20 Jahre Bürgermeister – einer, der sich immer eingesetzt hat für Augustdorf, übrigens auch als Chronist des Buches zum Dorfjubiläum.
Er hat sein Feld gut bestellt: „Wir zählen 430 Mitglieder, der Verein hat sich prächtig entwickelt, ist erfolgreich für unser Augustdorf tätig.“ Letztes Projekt war die Aufstellung des Ludwig-Altenbernd-Gedenksteines am Wanderweg X3 und O, der hinter dem Waldfriedhof verläuft und den viele Augustdorfer aus der Heide- oder Triftenstaße nutzen, um ins Dorf zu kommen. Dass Heimatdichter Altenbernd hier, an recht viel genutzter Strecke, einen Erinnerungsplatz bekommt, war ihm wichtig. Über so furchtbar viele bekannte Mitbürger verfügt das Dorf nicht, da sollte Altenbernd schon eine angemessene Würdigung erhalten. Eine Gedenktafel neben dem mächtigen Stein ist noch geplant, ebenso eine weitere Bank, erklärt Wistinghausen. Eine Sitzgelegenheit steht schon an Ort und Stelle, die – wie könnte es in Augustdorf anders sein – von Bodo Diekmann gefertigt worden ist. Der Bauhofleiter soll heute Abend zum Nachfolger Wistinghausens gewählt werden. „Ich hoffe, dass ihm und dem ganzen Vorstand genauso viel Vertrauen entgegengebracht wird wie mir“, betont Kurt Wistinghausen, der ein rundum zufriedenes Fazit zieht – nicht nur seines Engagements im Heimatverein, sondern auch von seiner Zeit als Bürgermeister und seinem Lehrerleben an der Realschule Lage. „Ich würde alles genauso machen“, freut er sich.